Um Preise, Qualität und rationelle Fertigung bei den Herstellern einheitlicher zu gestalten, wurde 1967 von der Industrieabteilung Holz- und Kulturwaren des Bezirkwirtschaftsrates die Erzeugnisgruppe Raum- und Tafelschmuck, die wiederum eine Arbeitsgruppe "Form und Technik" damit betraute, beauftragt, eine Untersuchung durchzuführen. Nach diesem für Nicht-DDR-Bürger unverständlichen Behördenablauf erhielten alle Nußknacker-Hersteller ein Schreiben, in dem sie zur Mitarbeit "aufgerufen" wurden, Produktionsdaten an die oben genannte Behörde zu senden. Um den einzelnen Betrieben die Angst vor "Gruppenarbeit" zu nehmen und ihnen die zukünftige Linie vorzugeben, kann man weiter darin lesen: "Der Konkurrenzkampf ist in unserer Gesellschaftsordnung fehl am Platze. Wir arbeiten alle für die eine gemeinsame Sache." Welche das wäre, geht aus dem Scheiben nicht hervor, allerdings sind die Folgen den Bewohnern des Landes nicht zugute gekommen. Vorläufig hatte die "gemeinsame Sache" ein Ziel: Vereinheitlichung der Betriebe, vor allem aber Kostensenkung, Qualitätsverbesserung und Produktionssteigerung. Eigentlich Ziele der so angefeindeten kapitalistischen Gesellschaft.
Ab 1968 war man bemüht, die Ergebnisse umzusetzen und die Qualität in der Gestaltung und Herstellung mit einem Gütesiegel "EXPERTIC" deutlich zu machen. Der Warenzeichenverband für Kunsthandwerk und Kunstgewerbe mit Sitz in Olbernhau, "EXPERTIC", war für den Güteanspruch verantwortlich und vertrat auch das internationale Schutzrecht von originalen Erzgebirge-Erzeugnissen. Nach der Wende wurde der Verband "EXPERTIC" im Jahr 1990 aufgelöst.
Um einen Nußknacker erzeugen zu dürfen, nahm eine Arbeitsgruppe für den Verkauf kunsthandwerklicher Erzeugnisse eine Begutachtung des eingereichten Objektes vor, bevor sie eine Genehmigung zur Herstellung erteilte. Ebenso legte diese nach einer genauen Kalkulation des Herstellers auch den Verkaufspreis fest. Allerdings, um an Devisen zu kommen, hat das staatliche Außenhandelsunternehmen der DDR Nußknacker auch unter dem festgelegten Herstellungspreis verkauft.
Da in der Regel die Betriebe in einer DREGENO (Einkaufs- und Liefergenossenschaft mit Sitz in Seiffen oder einer kleineren mit Sitz in Marienberg) zusammengeschlossen waren, wurden die fertigen Stücke an diese geliefert. Das für Spielzeug zuständige staatliche Außenhandelsunternehmen übernahm den Export, staatliche Großhandelsunternehmen den Verkauf für das Binnenland. Eine direkte Lieferung an Einzelhandelsgeschäfte in der DDR wie auch an einige wenige private Zwischen- und Großhändler, die nur den Binnenmarkt versorgten, war möglich – wenn Nußknacker vorhanden waren. Ein florierendes Geschäft abseits der strengen Richtlinien für den Export war für Hobbybastler und Betriebsangehörige der Verkauf von sogenannten "Garagen-Modellen". Dabei wurden Nußknacker nach eigenen Ideen gefertigt oder "übriggebliebene" Teile des Betriebes durch selbst angefertigte Teile ergänzt und diese Stücke dann mit Verwandten im Westen gegen Devisen, Lebensmittel und vieles mehr getauscht.
Mitte der 70er Jahre wurden die Nebenerwerbsdreher ermutigt, ihr "Gewerbe" anzumelden. Die auf diese Weise offiziell erzeugten Nußknacker mußten allerdings einer Begutachtung vorgelegt werden.